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Blaue Augen

Berliner Kunstberichte
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Pantograph

Montag, 3. März 2008

Tina Borns aktuelle Installation verwandelt das Breker-Atelier im Käuzchensteig

Tina Born: Pantograph, 2008
Tina Born: Pantograph, 2008
Alle Rechte vorbehalten: die Künstlerin

Bekannt ist das Ateliergebäude am Berliner Käuzchensteig unter dem Namen „Breker-Atelier“. „Auf Wunsch des Führers“, wie es in der Bauakte des von 1939 bis 1942 errichteten Gebäudes heißt, wurden Arno Breker hier großzügige Räumlichkeiten für die Arbeit an seinen monumentalen Skulpturen zur Verfügung gestellt. Der aus mehreren Atelierräumen bestehende Bau des Architekten Hans Freese bezieht sich dabei auf das kurz vorher von Albert Speer in Baldham/Bayern errichtete Atelier für den Bildhauer Josef Thorak. Der westliche Flügel der Anlage, die ehemalige Steinhalle, wird bis heute als Atelier genutzt. Er ist der Ort von Tina Borns aktueller Installation.

Der über zehn Meter hohe Raum wird von einer gewaltigen seitlichen Eingangstür und einem nicht weniger großen, die Rückwand durchbrechenden Fenster dominiert. Der überdimensionale Architekturmaßstab wird schon beim Griff nach der Türklinke erfahrbar. Fenster und Tür bilden die Referenzpunkte der Installation „Pantograph“. Das sechs Meter hohe und drei Meter breite Fenster setzt hoch über dem Boden an, der Blick hinaus geht in Himmel und Baumgeäst. Diesem Fenster hat Tina Born ein maßstabgetreues zweites angefügt, das aus der Senkrechten in den Raum hinein gekippt ist. (more…)

Svenja Moor
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Berlin Mitte: „I feel like a fresh croissant“

Montag, 11. Februar 2008

Kirs Vleeschouwer: „50 Cents“ , kleiner

Kris Vleeschouwer: „50 Cents“, 2007
interactive sculpture, kiddie ride, revolver, mechanism, electronics, plexiglass
181 x 128 x 103 cm (h x d x w)
Courtesy Galerie Barbara Thumm

Die großformatigen Gemälde Roman Lipskis, die am sehr schönen neuen Standort der Galerie Birgit Ostermeier in der Brunnenstraße 10 im Hinterhof ausgestellt sind, strahlen Ruhe aus. Die Motive erscheinen zunächst trist und grau: es sind verlassene, leicht vor sich hinbröselnde Industrie- und Wohnbauten mit schwarzen Fensteröffnungen, die suggerieren, dass hier niemand mehr arbeitet oder wohnt. Kleine Details, wie beispielsweise ein aufgespannter Sonnenschirm, lassen hingegen die Anwesenheit des Menschen erahnen, der auf den hier ausgestellten Bildern jedoch nie zu sehen ist. Zu sehen sind vielmehr dessen mehr oder weniger geglückte Gestaltungsversuche der Landschaft. Mal ist ein Weg als Schneise in ein Waldstück geschlagen, mal schlängelt sich ein Drahtzaun über einen Graben. Die Bilder strahlen Einsamkeit und Tristesse aus, was an manchen Stellen jedoch ins Romantische kippt.
Die Stimmung verändert sich, wo unvermittelt zwei von innen heraus rot strahlende Büsche einen Gebäudekubus einrahmen. Diese Arbeit ist gegenüber bei Artnews Projects zu sehen und hier kommt eine zweite Ebene zum Vorschein, die sich auch in rosa und gelb leuchtenden Himmeln andeutet und die vermeintliche Trostlosigkeit konterkariert. Es gibt Hoffnung. (more…)

Petra Henninger
Kategorie: Ausstellungen | Comments Off on Berlin Mitte: „I feel like a fresh croissant“

Auf zu neuen Ufern!

Sonntag, 30. Dezember 2007

Schlossplatz im November
Foto: Svenja Moor

Der Schlossplatz im Dornröschenschlaf. Hinter den Lichtern des Weihnachtsrummels, unter den Armen träger Kräne diffundiert die Palastruine langsam aber sicher weiter aus dem Bewusstsein. Doch nächstes Jahr ist es mit der beschaulichen Ruhe vorbei. Im April, parallel zur 5. berlin biennale eröffnet hier, gesetzt den Fall, es läuft alles nach Plan, die Temporäre Kunsthalle Berlin. Außerdem gibt es Planungen für ein neues Großdenkmal. Das „Freiheits-und Einheitdenkmal“ soll 2009 fertig sein und womöglich ebenfalls auf dem Schlossplatz errichtet werden. Brauchen wir das wirklich?

Schluss mit den Querelen wird hoffentlich bei den Staalichen Museen Berlin sein. Hier gibt es aufregende Neuigkeiten für die Berliner Kunst. Udo Kittelmann wird neuer Direktor der Nationalgalerie und in dieser Funktion das Profil von Hamburger Bahnhof und Neuer Nationalgalerie weiterentwickeln. Das Generaldirektorenamt wird, ebenfalls nach einer Entscheidung des Stiftungsrates der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, im November 2008 an Michael Eissenhauer gegeben. Mit dieser Besetzung sind Hoffnungen auf dringend notwenige Impulse nicht nur für den Hamburger Bahnhof verbunden.

Marius Babias wird Direktor des NBK. Und ein Interview mit ihm läßt auf einen vielversprechenden Neubeginn für diese Institution hoffen.

Adam Szymczyk und Elena Filipovic kuratieren die 5. berlin biennale, die am 5. April 2008 beginnen wird.

Das Tesla schließt. Berlin verliert damit einen Ort, der drei Jahre lang ein anspruchsvolles und ehrgeiziges Programm im Bereich Medienkunst aufgeboten hat. Schade, schade.

Am 29. Januar 2008 wird die transmediale.08 eröffnet und auch hier sind die Erwartungen an das Festival für Medienkunst groß, denn es findet unter neuer Leitung statt. Stephen Kovats hat sie übernommen, die Ausstellung, die am 30. Januar beginnt, wird von Nataša Petrešin kuratiert. Veranstaltungsort ist nun wieder das frisch renovierte Haus der Kulturen der Welt.

Wird jetzt alles besser? Wir wissen es nicht! Aber wir werden weiter berichten.

Blaue Augen
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Die Kunst der Wiederholung

Montag, 10. Dezember 2007

Inke Arns und Gabriele Horn erfreuen in den KunstWerken mit der sorgfältig recherchierten und fein präsentierten Ausstellung „History Will Repeat Itself – Strategien des Reenactments in der Kunst“

Jeremy Deller, The Battle of Orgreave, 2002
Jeremy Deller, The Battle of Orgreave, 2001
Directed by Mike Figgis, commissioned and produced by Artangel
Photo: Martin Jenkinson

Nicht jeder Trend verdient es, Thema einer Ausstellung zu werden. Auch ist die Erklärung zum Trend noch nicht die Gewähr für die Existenz eines solchen. Generell mag solche Skepsis berechtigt sein, bei der aktuellen Ausstellung in den KunstWerken schlägt sie fehl. Im Gegenteil: Den Kuratorinnen Inke Arns, Gabriele Horn und Co-Kuratorin Katharina Fichtner ist eine Ausstellung zu einem aktuellen Thema gelungen, eine Ausstellung, die nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch geschickt präsentiert ist.

Ein bisschen Zeit muss man allerdings mitbringen für die vier Geschosse und insgesamt 25 Beiträge, die zu einem großen Teil aus Filmen bestehen. Das Re-Enactment, zu deutsch „Nachspiel“ oder „Nachstellung“, so die Eingangsthese der Kuratorinnen, biete die Möglichkeit, durch das eigene Erleben einen anderen Zugang zur Geschichte zu bekommen. Damit kann die subjektive Auseinandersetzung mit einem Teil der persönlichen Geschichte gemeint sein, aber auch die gesellschaftliche Aufarbeitung mehr oder weniger weit zurückliegender historischer Ereignisse. (more…)

Svenja Moor
Kategorie: Ausstellungen | Ein Kommentar

Neu: duvekleemann berlin

Mittwoch, 14. November 2007

Parallel zum Artforum 2007 eröffnete in der Invalidenstrasse in Mitte die Galerie duvekleemann, die vor allen Dingen junge Künstler, die bisher noch nicht von einer Galerie vertreten wurden, im Programm hat. Birte Kleemann und Alexander Duve betreiben den neuen Ort, an dem es auch Konzerte und Lesungen geben soll, gemeinsam.

Absoluter

Martin G. Schmid: Absoluter, Mixed Media on Paper, 86,4 x 199 cm, 2007, courtesy duvekleemann, berlin

1. Welche Ziele verfolgt duvekleemann?

Ziel ist es, junge, innovative und progressive Künstlerpositionen aufzuspüren und diesen eine Plattform in Berlin zu bieten, um sich der Kunstwelt zu präsentieren. Es gibt immer noch extrem talentierte und interessante junge Künstler, die keine Galerievertretung haben und ambitionierte Sammler, die auf der Suche nach Neuem und Unentdecktem sind – diesen Gruppen fühlen wir uns verpflichtet. Wir haben aber auch unsere persönlichen Ziele. Wir wünschen uns, einfach so erfolgreich zu sein, dass wir die Galerie viele Jahre vorwärts treiben können und national, wie auch international zeigen zu können, was Berlin für ein interessantes Galerieprogramm anzubieten hat.

2. Ist duvekleemann eine Galerie, ein Projektraum, eine Produzentengalerie, oder…?

duvekleemann berlin ist im Grunde genommen eine klassische Galerie. Wir vertreten Künstler wie Martin G. Schmid, Ali Kepenek, Sarah Oppenheimer, Jen de Nike… und planen gerade ein Projekt mit The Bruce High Quality Foundation aus Brooklyn New York.
Unser Programm umfasst alle Medien von Malerei, Zeichnung, Skulptur, bis hin zu Fotografie und Video, wobei die Galerie aber auch einen Schwerpunkt auf weiterführende Veranstaltungen legt. duvekleemann berlin organisiert Performance- und Lesungsreihen und wird auch kleinere Konzerte von Punk bis Elektro realisieren, die so in spezieller Weise die wachsende Berliner- und auch internationale- Kunstszene reflektieren.

3. Warum jetzt und warum hier?

Die Zeit war einfach gekommen. „Für mich war es schon immer klar, dass ich früher oder später den Schritt ins Galerieleben wagen werde. Es hat nur eine Weile gedauert. Und da Birte auch an einem Punkt angekommen war, an dem Sie sich die Frage stellte, was die Zukunft noch bringen kann, war es für uns beide einfach der richtige Schritt ein gemeinsames Ding zu machen.“ (Alexander Duve)

Warum hier? Ganz einfach. In Berlin ist das Umfeld gegeben, wie nirgendwo sonst. Die Stadt pulsiert, sie lebt und verändert sich fortgehend. Nur so kann ein spannendes Umfeld entstehen und sich weiter entwickeln. Auch der kreative Output entwickelt sich mit den sich stetig verändernden Rahmenbedingungen der Stadt immer weiter. Zudem sind die Künstler hier, die Galerien auch, und nur so macht es wirklich Spaß. Eine Eröffnung, zu der niemand kommt, ist doch auch langweilig. Und extra woanders hinzufahren, um zu einer Eröffnung zu kommen, kann mit der Zeit auch recht nervig werden.

4. Eine Website, die Sie besonders gern besuchen?

„Also ich schau ja immer wieder gerne bei www.artloversnewyork.com vorbei. Da bleibt man immer auf dem Laufenden, was gerade in der NYer Kunstszene abgeht. Und auch immer wieder verführerisch etwas zu verweilen ist die Seite: www.tinyvices.com Dort gibt es etliche Kuriositäten, aber auch immer wieder interessante Künstler zu finden.“ (Alexander Duve)

„Ich mag auch die blogs von www.painternyc.blogspot.com und für Berlin ganz klassisch den www.kunst-blog.com.“ (Birte Kleemann)

5. Ihr schönstes Berlin-Erlebnis?

Das ist wirklich eine schwierige Frage, bei so vielen tollen Erlebnissen. Ich glaube eines der tollsten war wirklich der Zuspruch, den wir bei unserer Galerie-Eröffnung erfahren hatten – über den ganzen Abend waren an die 450 Besucher da und das war schon ganz schön überwältigend!

„Ach ja und beim Champions League Spiel Schalke gegen Trondheim im Schmittz auf der Torstraße – die Atmosphäre war mindestens so genial wie in der Veltins Arena auf Schalke. Ca. 40 Schalker haben die gesamte zweite Halbzeit gesungen. Wahnsinn!“ (Alexander Duve)

„Ich liebe die off-Orte in Berlin, seien es die Gärten der Welt in Marzahn hinter der Allee der Kosmonauten oder einfach der türkische CD-Laden am Kotti, um dort das neueste Sezen Aksu Album zu kaufen, oder die Ringbahn einmal um Berlins „Rückseite“ an einem regnerischen lahmen Montag…die Staatsoper… Berlin eben.“ (Birte Kleemann)

Die nächste Ausstellung, mit Arbeiten des in Berlin lebenden Martin G. Schmid, wird morgen, den 15. November 2007 um 18:00 Uhr eröffnet:

Martin G. Schmid NEUTAUSEND
15. November bis 21. Dezember 2007
Eröffnung: 15. November, 2007; 18:00 Uhr
Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag; 11:00 – 18:00 Uhr

Galerie duvekleeman berlin
Invalidenstrasse 90
10115 Berlin

Petra Henninger
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Stadtbildkritik

Donnerstag, 8. November 2007

Totally Sexy History

Totally Sexy History? Heute mittag am Potsdamer Platz.

Blaue Augen
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Eine neue Heimat für zeitgenössische Kunst aus Berlin

Freitag, 2. November 2007

Brigitte Waldach: Heimatfilm, 2007

Brigitte Waldach: Heimatfilm, 2007
Courtesy DNA Galerie, Berlin
Alle Rechte vorbehalten: Die Künstlerin

„Neue Heimat“- die erste Assoziation ist der spektakuläre Wohnungsbauskandal der 80er Jahre (1), aber damit hat die aktuelle Ausstellung in der Berlinischen Galerie nichts zu tun. Dass dieser Sachverhalt, ebenso wie die nationalsozialistische Prägung des Begriffs im kollektiven Gedächtnis keine Rolle mehr zu spielen scheint, ist nicht nur erstaunlich sondern schockierend.

Die Ausstellung „Neue Heimat“ wirft mit großer kuratorischer Sorgfalt einen skeptischen Blick auf das Phänomen Heimat. Unter verschiedenen Gesichtspunkten wird der Begriff Heimat kritisch geprüft und es wird ausgelotet, was Heimat heute sein kann. Damit wurde der Rahmen so großzügig abgesteckt, dass sich ganz unterschiedliche Arbeiten darin wiederfinden. (more…)

Petra Henninger
Kategorie: Ausstellungen | Comments Off on Eine neue Heimat für zeitgenössische Kunst aus Berlin

Es ist Herbst

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Das Messewochenende beginnt mit heftigem Dauerregen am 27. September 2007. Um 19:28 Uhr erreiche ich die neuen Räume der Galerie Nordenhake in der Lindenstraße. Die Kabel hängen noch von der Decke und es riecht nach Farbe. „Drawing a Tiger“ ist eine Gruppenausstellung, deren schönste Arbeit aus der fernen Vergangenheit stammt. Vor Maya Derens legendärem Experimentalfilm „Meshes of the Afternoon“ (1943, 16 mm, 12 Min.), hier auf Video gezeigt, bleibe ich mehr als 12 Minuten stehen. Unbedingt hingehen, denn dieses Kleinod kriegt man nicht oft zu sehen.

A World at a Loss

Rina Banerjee: A World at a Loss, Globus, hölzerner Altar, Kunstgras, Glaslaterne, schwarzer Sand, Straußenei, 24 rosa Fächer aus Federn. Foto: Petra Henninger

19:55 Uhr: Galerie Volker Diehl „Where the wild things are“. Die Werke Rina Banerjees verströmen eine bunte Fröhlichkeit, die gut zu der Aufgeregtheit im überfüllten neuen Galerienhaus in der Lindenstraße passt. (more…)

Petra Henninger
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Neu: Realace

Donnerstag, 30. August 2007

Die Berliner Galerienszene differenziert sich weiter aus. Ab 1. September 2007 gibt es Realace in der Wilhelmstraße 138 in Kreuzberg. Der Ort wird am Samstag den 1. September um 18:00 Uhr mit einer Ausstellung von Stephen Craig eröffnet. Wir stellten vorab fünf Frage an Edzard Brahms von Realace Fine Arts.

Stephen Craig, Kassen-Karussell, 2007
Stephen Craig, Kassen-Karussell, 2007, lackiertes Holz, Glas, 112 x 245 x 245 cm

1. Welche Ziele verfolgt Realace?
Im unvermeidlichen Prozess der Spezialisierung übernehmen heute das Gestalten und Investieren in unserer Lebensumwelt eine Vielzahl von alten und neuen Professionen, die sich aber zum Großteil in ihrem Verständnis untereinander entfremdet haben. Wir verstehen uns als Mittler und Bindeglied zwischen den Professionen aus Kunst, Architektur, Stadtplanung und Immobilienwirtschaft. Die beiden gegensätzlichen Geschäftsbereiche FINE ARTS und REAL ESTATE DEVELOPMENT bilden den Ausgangspunkt für unsere Tätigkeit. In ihrer Überschneidung ergibt sich die Chance neuartige Lösungen für die Entwicklung und Vermarktung von Wohn-, Arbeits-, Freizeit- und Kulturräumen zu liefern.

2. Ist Realace eine Galerie, ein Projektraum, eine Produzentengalerie, oder…?
REALACE FINE ARTS ist eine Galerie im klassischen Sinne. Die vertretenen Künstler verbindet eine intensive Beschäftigung mit dem spezifischen Ort und einer raumbezogenen Thematik, von der konkreten Entwicklung von Architekturen, der theoretischen Auseinandersetzung mit Raum bis hin zur Intervention durch Malerei, Installation und Video.
Ein zweiter Geschäftsbereich REALACE DEVELOPMENT zielt auf die konkrete Umsetzung von Projekten in der Verbindung von Kunst und Immobilienwirtschaft.

3. Warum jetzt und warum hier?
Als Standort ist eine Büroimmobilie am Übergang von Berlin Mitte und Kreuzberg gewählt. Es ist ein Umfeld mit einem unausgeschöpften Entwicklungspotential und großstädtischer Struktur. Die weit verbreitete Investorenarchitektur der unmittelbaren Nachwendezeit fordert uns zur Auseinandersetzung mit der funktionsoptimierten Büroetage der 90er und 00er Jahre inhaltlich wie praktisch heraus. Der Ort wird als Experimentierfeld verstanden, in dem neben regelmäßigen umfangreichen Ausstellungen junger Gegenwartskunst, programmatische Raumkonzepte entwickelt werden. Der Ort möchte zur Diskussion des Spannungsfeldes zwischen Kunst und Immobilie einladen.

4. Eine Website, die Sie besonders gern besuchen?
www.sils.ch – ein kurzer Blick ins Wetter der Alpen bringt den nötigen Abstand zum alltäglichen Tun zwischen Kunst und Telefon, Stadt und Computer.

5. Ihr schönstes Berlin-Erlebnis?
Immer noch das private Familienglück.

Petra Henninger
Kategorie: Neu | Ein Kommentar

Stadtneurotiker

Montag, 13. August 2007

Gemeinschaftsarbeit der Künstler blu und JR an der Brandmauer gegenüber dem Senatsreservenspeicher

Kreuzberg, Ecke Cuvry-/Schlesische Straße. Viel hat sich in den letzten Jahren verändert, aber die große Brache auf dem Eckgrundstück blieb. Eine Zahnlücke in der Schlesischen Straße, die seit kurzem blitzt wie ein Goldzahn. Im Rahmen der Ausstellung Planet Prozess entstand das riesige Wandgemälde als Koproduktion des italienischen Künstlers blu mit dem Pariser Künstler JR.

Die Ausstellung im Senatsreservenspeicher, dort, „wo früher die Erbsen drin waren“ (wie sich ein Berliner Freund sogleich erinnerte), ist noch bis zum 19. August zu sehen. Das anspielungsreiche Wandgemälde bleibt hoffentlich noch etwas länger. Falls nicht, bietet das Internet Trost. blu hat eine wunderschöne Website, auf der nicht nur seine zahlreichen Wandgemälde dokumentiert sind, sondern auch einige absurd-schöne Zeichentrickfilme.

Planet Prozess, noch bis 19. August, Mittwoch – Sonntag, 14 – 22 Uhr.

Svenja Moor
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